Jeder Hund profitiert von einer Hundemassage

 

Bei einer Massage wird der Parasympathikus “künstlich” aktiviert und damit die Ruhe gefördert. Neben unseren Haushunden profitieren ganz besonders:

 

• Hunde, die immer „angeknipst“ sind

• Hunde, die viel und in verschiedenen Disziplinen arbeiten

• Therapiehunde, die sich auf die Erfüllung von Bedürfnissen anderer konzentrieren müssen

• Diensthunde, die nicht genau wissen, wann die Tür des Kofferraums aufgeht und ihr voller Einsatz verlangt wird

• Hunde, die in einem dysfunktionalen Rudel leben

• Hunde im Tierschutzheim

• Hunde mit chronischen Schmerzen

• Hunde, die ständig überfordert werden 

 

Wann Stress den Hund krank macht

 

In einem Umfeld, das nicht mehr hundegerecht ist, können Hunde kein stressarmes Leben leben. Mit völlig unphysiologischen Verhaltensregeln beschneiden wir die vernünftige Antwort auf Stresssituationen, sodass die Hunde den Stress nicht mehr abbauen können und wir halten unsere Hunde von diesen Situationen fern. 

Um weniger stressanfällig zu werden, brauchen Hunde aber Situationen, die sie bewältigen können. Vermeidungsstrategien (kein wildes Spiel, keine Kommunikation, nichts Unvorhergesehenes) produzieren Tiere, die auf Stresssituationen nicht angemessen reagieren können. 

Und schon haben wir Hunde vor uns, die an ihrem Stress erkranken! Erhält der Hund ein Stresssignal, also quasi einen Adrenalinflash, werden die Muskeln vermehrt durchblutet, damit sie sich besonders effizient kontrahieren können. Dies ist per se nichts Schlechtes, kann jedoch chronisch werden. Wenn sich der Stress nicht auflöst, führt das zu einer Dauerkontraktion der Muskulatur und in Folge zu einer erhöhten Grundspannung der Muskulatur, in einem Zusammenquetschen von Blut- und Lymphgefäßen in den Faszien und in einer Verklebung und Verquellung der Schichten des Bindegewebes. 

Der Cortisolspiegel, der unter chronischem Stress hoch bleibt, schwächt das Immunsystem und fördert viele chronische Krankheiten. Die ständige Sympathikusaktivität lässt die Hunde nicht zur Ruhe kommen und schaltet das Verdauungssystem ab. Deshalb leiden auch viele dieser Hunde unter Verdauungsproblemen. 

Was bewirkt die Massage?

 

Durchblutung und Stoffwechsel der Weichteile werden gesteigert, eine krankhaft erhöhte Muskelspannung gesenkt und Muskelverhärtungen gelöst. Gleichzeitig wird das Ungleichgewicht der Muskelspannung ausgeglichen. Darüber hinaus wird das vegetative Nervensystem angeregt. Berührung senkt rein physiologisch den Bewegungsreiz und aktiviert das Ruhesystem. Hunde putzen und pflegen einander nicht während der Jagd, sondern danach, wenn sie sich im Sand zusammenlegen und Ruhe einkehren soll. 

So können Massagegriffe den Blutdruck senken, ebenso wie die Pulsfrequenz und die Frequenz der Atemzüge. Dadurch füllt sich das Herz besser mit Blut und die inneren Organe können vermehrt durchblutet werden. 

 

Das Verdauungssystem wird wieder angeregt und die Blutfülle aus dem Bewegungssystem abgezogen. Mit den geeigneten Massagegriffen kann man mechanisch die Flüssigkeit aus den Bewegungsstrukturen in Richtung Lymphabflusszentren oder in Richtung Herz bewegen.